Projekt 001-2021: Dialogräume

Das Projekt „Dialogräume“ wurde vom Bund für Soziale Verteidigung e.V. in Minden gestellt, im Frühjahr 2022 durchgeführt und mit 5.000 Euro gefördert. Es besteht aus einer Bedarfserhebung und einer Konzeptionsentwicklung.
Das vom Bund für Soziale Verteidigung e.V. durchgeführte Projekt schöpft aus der Erfahrung des BSV, mit Gemeinschaften zu arbeiten, die nach alternativen Wegen suchen, Konflikte gewaltfrei zu lösen. Allerdings gibt es auch in solchen Gemeinschaften die Erfahrung, dass es so etwas wie eine Dialogkluft gibt: Man tauscht sich nicht aus, es fehlt die kreative und konstruktive Kommunikation untereinander. Das Potenzial für Apathie einerseits und Konflikte andererseits steigt. Woran liegt das? Und wie lassen sich Räume schaffen, die diese Kluft überbrücken? Teilen die Akteure vor Ort überhaupt diese Problemstellung – verspüren sie einen Veränderungsbedarf? Mit wertschätzenden Interviews und Fokusgruppen wird im Frühjahr 2022 das geförderte Projekt dieser Frage in Minden nachgehen und ein Konzept für ein nachfolgendes größeres Forschungsprojekt erstellen.
„This is an interesting and creative project with a huge potential to handle societal conflicts less aggressive and less violent. The idea to create safe and trustworthy spaces for exchange of ideas, views, worries and complaints is a natural and part of good conflict handling. Little is so far done to document the actual effects of such initiatives….“
„Das interessante, kreative Projekt hat großes Potenzial, gesellschaftliche Konflikte weniger aggressiv und gewalttätig auszutragen. Die Idee, sichere, vertrauenschaffende Räume für den Austausch von Ideen, Ansichten, Sorgen und Beschwerden zu schaffen, ist natürlich und Teil guter Konfliktbearbeitung. Bislang wurde wenig getan, um die tatsächlichen Auswirkungen solcher Initiativen zu dokumentieren.“
Projekt 002-2021: Peace for Future

DasProjektPeace for Future wurde vom DFG-VK Bildungswerk Hessen e.V. in Kooperation mit der Initiative Sicherheit neu denken eingereicht, seit 2021 vorbereitet, mit 19.942 Euro gefördert und ab 2022 für mehrere Jahre durchgeführt.
Dass die militärische sogenannte Sicherheitspolitik keine Sicherheit, sondern allerhöchste Unsicherheit bietet und daher Sicherheit neu gedacht werden muss, wurde durch den Ukraine-Krieg schockierend aktuell. Was Frieden und Sicherheit bedeuten und erfordern, das ist für weitere schwere Krisenbereiche wie Klimakatastrophe, Corona-Pandemie, Flucht und Migration, Populismus oder Rassismus neu zu erarbeiten. Dafür bieten erstmalig die Szenarien der Initiative Sicherheit neu denken https://www.sicherheitneudenken.de/ den integrativen Vorschlag eines positiven gesellschaftlichen und politischen Transformationsprozesses. Auf diesen hin erhalten viele junge Menschen in Deutschland durch Peace for Future eine Ausbildung zu Friedensmentor*innen, fähig, sich im persönlichen, gesellschaftlichen und politischen Bereich effektiv für Frieden und Sicherheit einzusetzen. Das zukunftsweisende, langfristig angelegte Projekt mit dem Potenzial einer großen gesellschaftlichen Reichweite ist geeignet, dem „Nachwuchsmangel“ der Friedensbewegung zu begegnen. Es lebt aus der Kraft der Gewaltfreiheit und macht Hoffnung. https://peace4future.de/
Projekt 003-2022: Sozial-ökologische Transformation und Gewaltfreie Aktion

Wir fördern die Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden, mit ihrem Projekt: „Sozial-ökologische Transformation und Gewaltfreie Aktion“
Die Reichweite der aktiven Gewaltfreiheit in der Klimagerechtigkeitsbewegung wird von der Werkstatt für Gewaltfreie Aktion, Baden in einer hybriden Bildungsveranstaltung Ende Mai thematisiert: Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Protestformen auch an der Grenze zur Gewaltfreiheit sollen hier ausgelotet werden, in Vorträgen und Arbeitsgruppen. Die Werkstatt bringt dabei eigene Erfahrungen aus mehr als 40 Jahren ihrer Bildungsarbeit mit, so dass wir uns als Stiftung darauf freuen können, hier eine zukunftsweisende Veranstaltung zu unterstützen.
Projekt 004-2022: Friedenspolitik neu denken!? mit dem Film: “ Veranstaltungsangebote und Bildungsangebote im Zusammenhang mit dem Film

Ein Projekt von pax christi e.V., Diözesanverband Freiburg. Der Film selbst ist eine gelungene Kooperation aus friedens- menschenrechts-, umwelt- und entwicklungspolitischen Vereinen und stellt Menschen aus Freiburg vor, die sich „als Pazifisten, Widerständige und Visionäre gewaltfrei für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung eingesetzt haben.“ Nun soll der Film bei vielen unterschiedlichen Gelegenheiten unter die Leute und Menschen anregen, sich mit „Fragestellungen einer zukunftsfähigen Friedenspolitik auseinanderzusetzen“. Aktueller könnte das Thema nicht sein. Die Stiftung Kraft der Gewaltfreiheit – Power of Nonviolence ist gerne bereit, mit ihren wenn auch bescheidenen Mitteln beizutragen, die geplante Veranstaltungsreihe und Bildungsangebote zu realisieren. Das Projekt hat schon begonnen und läuft bis Ende 2022. Die Stiftung fördert das Projekt mit 1.000 €.
Projekt:005-2023 IPPNW Peace Academy: „Climate (vs.) Crisis: Klimagerechtigkeit und Frieden zusammen denken“

Wir förderten ein Wochenendseminar (IPPNW Peace Academy) vom 24. – 26. Februar 2023 in der Jugendherberge Berlin-Wannsee des IPPNW e.V. mit 1200 Euro. Zum fünften Mal tauschten sich die Teilnehmer*innen über ein Wochenende lang über „Frieden“ und „Gewaltfreiheit“ aus. „Gibt es Wege zum Frieden und Zusammenhalt für die Ukraine und für ganz Europa ein Jahr nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges?“ „Wie hängen Klimakrise, Kriege und Aufrüstung zusammen?“ „Wie kann ich selbst zum*zur Friedenstifter*in werden und wie schütze ich mich vor mentaler Überlastung?“. Das waren die Fragen, die der IPPNW vor allem mit jungen, friedensinteressierten Studierenden verschiedener Fachrichtungen diskutieren wollte.
Nach Ansicht des IPPNW sind u.a. die Überalterung der Friedensbewegung sowie mangelnder Nachwuchs Gründe, warum der Einfluss der Nichtregierungsorganisationen auf die Sicherheitspolitik der Bundesregierung abnimmt.
Hauptziel des Workshops war, dass die Teilnehmenden ihre Kenntnisse zu Konfliktanalyse und gewaltfreier Konfliktbearbeitung erweitern, in einen Austausch mit Friedensstifter*innen aus unterschiedlichen Kontexten treten, Initiative für zivilgesellschaftliches Engagement entwickeln und als Multiplikator*innen in ihrem Uni- oder Arbeitsumfeld tätig werden.
Die Wirksamkeit der Peace Academy ist über die einzelne Veranstaltung hinaus angelegt. Es ist geplant, dass die Peace Academy weiterhin jährlich stattfindet; das war jetzt die 5. Auflage des
Seminars. Die Mitwirkenden voriger Peace Academies haben sich bei den folgenden Planungen beteiligt und wollen sich auch weiterhin einbringen, im Planungsteam sind in der Regel 1-2 Alumni der letzten Peace Academies
Projekt: 006-2023 KURVE Wustrow – Bildungs- und Begegnungsstätte für Gewaltfreie Aktion e.V. Frühjahrstreffen 2023:

Intersektionalität in der Friedensbewegung stärken – ein Netzwerktreffen. Wir förderten die Vorbereitung von Januar bis März 2023 und die Veranstaltung am 25.03.23 mit.
Der fachliche, methodenorientierte und auf Verankerung zielende Austausch zwischen Friedens(fach-)organisationen zu intersektionaler Friedensarbeit steckt noch in den Anfängen. Seit dem ersten Symposium im Februar 2020 und der Gründung der »bertha — Werkstatt für intersektio-nale Friedensarbeit« wollte die KURWE Wustrow mit dem Frühjahrstreffen in 2023 einen neuen Impuls dafür setzen.
Das Treffen zielte darauf ab, den Austausch zwischen bestehenden Ansätzen zu stärken und sollte unter zwei praktischen Fragen stehen: wie kann die Friedensbewegung bzw. professionalisierte Friedensarbeit stärker für intersektionale Blickwinkel auf ihre Anliegen und Kampagnen gewonnen werden? Und welche Bildungs- und Aufklärungsarbeit ist dafür bewegungsintern notwendig?
Kurzfristig soll ein Netzwerk innerhalb der Friedensbewegung aufgebaut werden, um Kompetenzen und Ressourcen für intersektionale Friedensarbeit zielgerichteter bündeln zu können und dadurch auch besser in Bewegung hinein wirken zu können. Mittel- und langfristig hat das Projekt vor, das Bewusstsein in der Friedensbewegung für die Notwendigkeit intersektionaler Ansätze stärken, damit deren Arbeit nachhaltiger zu gesellschaftlicher Veränderung führt.